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Tragflächen fast fertig

Die fast fertigen TragflächenNachdem das Seitenleitwerk soweit fertig ausgerüstet war, ging es nun endlich an den Ausbau bzw. die Fertigstellung der Tragflächen. Insgesamt galt es 8 Servo in die Fläche zu platzieren, damit jede Ruderklappe entsprechend angelenkt werden kann. Nur die ganz äußeren Klappen im Winglet werden mittels Mitnehmer von den äußeren Querrudern mitgesteuert.
Auch die Verkabelung musste realisiert werden. Dankenswerterweise lagen alle nötigen Kabel schon in den Flächen, sodass ein aufwändiges Kabel einziehen nicht nötig war. Die Steckverbindungen brachten aber so einige Überraschungen mit sich.
In der Zwischenzeit waren auch die Flächentaschen von Peter Herzig eingetroffen, die passgenau und tadellos gefertigt sind.

Die Servoauswahl wurde auch hinsichtich verfügbarer Servorahmen getätigt, um den Einbau so problemlos wie möglich zu gestalten. Soweit zumindestens die Theorie. Wie es dann wirklich läuft wird auch landläufig als Praxis bezeichnet. Auch die Bauhöhe war entscheidend, da die Tragfläche doch recht dünn ist und so bei der WK 16mm Bauhöhe, beim inneren Querruder 13mm sowie beim äußeren 11mm die Grenze waren.
Folgende Servos kommen in der Tragfläche zum Einsatz:

  • Graupner HBS660 (Wölbklappe)
  • Futaba S3174SV (Störklappe)
  • Graupner HVS933 (Querruder innen)
  • KST DS 225MG (Querruder außen)

Zunächst waren eigentlich die S-3174 für das Querruder vorgesehen, nachdem ich aber mit der Bauform schlechte Erfahrungen in anderen Seglern gemacht hatte (Lagerschalen im Kunststoffgehäuse schlagen aus) sind sie zu den Störklappen "degradiert" worden. Alls Klappenservos sind mit Gegenlagern versehen. Diese sind z.T. unterhalb der Baplankung positiuoniert, was bei der Demontage sicher Probleme aufbringt. Damit muss ich aber leben, da ich die Einbauschächte nicht vergrößern wollte.

das Styrpor wurde im Bereich der Servoschächte entfernt und die Rahmen sowie die Gegenlager dfort eingeklebt. Auch die Kabelverlegung wurde um die Servos herum modifiziert, wegen fehlender Bauhöhe. Um nicht noch im Rumpf löten zu müssen wurden alle Servos mit Stecker an die Verkabelung angeschlossen. Dies ermöglicht auch einen halbwegs zügigen Wechsel im Fehlerfall.

Wirkliches Kopfzerbrechen bereitete mir die Steckverbindung zum Rumpf. Hier habe ich mir nach dem dritten Fehlversuch einen Stecker fest an die Rumpfwand anzubringen geschworen, niemals mehr einen Segler ohne Flächenanformung am Rumpf zu bauen, weil das einfach ein absoluter Mist zum bauen ist. Die Probleme fingen ja schon bei den Monoblocs an, bei denen auch meherer Versuche zur Befestigung notwendig waren. Letztendlich bin ich wieder zur Variante wie im ersten Ventus übergegangen, mit einem losen aus dem Rumpf hängenden Kabel mit doppelter MPX-Buchse. Die schlechste Variante überhaupt. Bei Verwendung von Monoblocs braucht man sich über eine lose Flächensteckung wirklich keine Gedanken zu machen, weshalb eine fest im Rumpf angebrachte Stecverbindung eigentlich Pflicht war. Sie war aber wegen der Schräge im Flächenbereich durch die Rumpfform schlichtweg nicht umzusetzen.

Die Servoschächte werden mit Sperrholzdeckelchen abgedeckt, die mittels Hilfsrahmen aufgestzt werden und mit Tesa fixiert werden. Aussparungen im Rahmen führen die Anlenkung nach außen. NachFertigstellung werden noch geeignete aber dezente Hutzen auf die Ausparungen der Deckel aufgebracht. Als Ruderhörner verwende ich, wie in der ASK 21 schon, eine Doppelvariante mit Kugelkopf in der Mitte, wegen der besseren Krafteinletung ins Ruder. Die Schubstangen werden aus geeigneten Fahrradspeichen angefertigt.

Nach dem Servoeinbau und der Verkabelung, die sehr zeitintensiv war, stand die Vorbereitung der Tragflächen auf dem Programm. Damit ein tragfähiger Untergrund entsteht, wurden die Flächen mit Clou Schnellschleifgrund bestrichen und über Nacht ausgelüftet, weil der Lösemittelgeruch schon grenzwertig ist. Vor dem Bebügeln wurden die behandelten Flächen dann noch mit 400er Schleifpapier angeschliffen und anschließend vom Schleifstaub befreit mit Staubsauger und feuchtem Mikrofasertuch.

Zuerst wurden die Klappen komplett bebügelt und anschließend in die vorgefertigten Doppelschlitze die Ruderhörner mit Endfest 300 eingeklebt. Mit den provisorisch, mit Malerkrepp befestigten Rudern, wurden die Ruderwege überprüft.

Nachdem alles passte wurden dann nach und nach die Winglets wie auch die Flächen bebügelt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Als nächster Schritt steht nun die Erstellung der Silikonscharniere, die Fertigstellung der Anlenkungen und das Anbringen des Spalt-Abdeckbandes an. Die Anpassung der Kabinenhaube auf den Haubenrahmen sowie der rudimentäre Cockpitausbau mit Sitzschale etc. stehen anschließend am Rumpf auf dem Programm. Auch die Verkabelung im Rumpf muss noch optimiert werden. Es ist schon verwunderlich, wie wenig Platz in solch einem großen Modell im Rumpf zur Verfügung steht.