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Pace Wölbklappenanlenkung Einbau

Der größtmögliche Ruderausschlag nach untenDie Wölbklappenanlenkung stellt immer einen gewisse Herausforderung dar, muss doch ein relativ großer Klappenausschlag im Butterfly gewährleistet sein. Die Empfehlung der Beilage sieht zwar lediglich einen Ausschlag nach unten von 27mm vor, das erscheint mir aber etwas rätselhaft sodass ich erst einmal den größrtmöglichen Ausschlag projektiert habe. Reduzieren kann man immer, nachträglich vergrößern ist aber so eine Sache.

 

Aber der Reihe nach. Als erster Schritt bei der Fertigstellung des Pace habe ich die Anlenkung der Wölbklappen ins Auge gefasst, weil die i.d.R. etwas anspruchsvoller ist, als die der Querruder.
Wie auch schon bei den Vorgängermodellen fiel die Wahl bei den Einbaurahmen erneut auf die IDS-Servorahmen für meine mittlerweile Standardservos in den Flächen, den KST DS 225MG. Diese Rahmen erfordern aber einiges an Nacharbeit, damit sie in den Pace-Flächen problemlos ihren Dienst tun. Hier eine kurze Auflistung der nötigen Modifikationen:

  1. Der Rahmen muss seitlich etwas abgeschliffen werden, damit er problemlos durch die Servo-Schachtöffnungen passt.
  2. Die Endstücke der Schubstangeneinsätze, die in das Alurohr gesteckt werden, müssen jeweils um 2-3mm gekürzt werden, da die Gesamtlänge der Schubstange nur rund 59mm beträgt (Abstand der Achsmittelpunkte) und die Endstücke andernfalls nicht komplett in das Rohr gesteckt werden können.
  3. Der Servorahmen an sich muss im Bereich des Austrittes der Schubstange etwas ausgespart werden, damit die nötige Schräge der Schubstange realisiert werden kann. Andernfalls liegt die Schubstange am Rahmen auf.
  4. Die "Gabelköpfe" der Schubstange, die ans Ruder gehen, müssen etwas ausgefeilt und der Schlitz nach hinten schräg verlängert werden, damit der große Ruderausschlag möglich ist. Dies ist nötig, weil das beiliegende Ruderhorn, etwas zu groß ist für den Gabelkopf. Daniel Lesky hat die Ruderhörner freundlicherweise mit 1,5mm Bohrungen versehen was ideal mit den 1,5mm Zylinderstiften des Gabelkopfes harmoniert. Vielen Dank noch einmal für diesen tollen Service. Die Ruderhörner selbst müssen um das 1,5mm Loch noch etwas abgeschliffen werden, damit sie mit dem Gabelkopf optimal funktionieren.
  5. Der hintere Steg zur Servobefestigung kann wegen des relativ kleines Deckelausschnittes nicht verwendet werden. Daher kann der Rahmen saelbst hinten um gut 5mm gekürzt werden, was das einbringen sehr verbessert. Aufgrund des Gegenlagers des Rahmens ist die hintere Befestigung entbehrlich.

An der Wölbklappe kommt der zweitgrößte Servohebel zum Einsatz. So bekommt man größtmögliche Ausschläge hin und benötigt am Servodeckel keine Hutze, da der Servohebel nicht aus dem Schacht herausragt.
Das Servo wird mit dem Servotester auf Mittelstellung gebracht und der Servohebel so aufgesteckt (bzw, gepresst) dass der Servoheben senkrecht nach oben zeigt. Danach wird das Servo am Empfänger angeschlossen und die Mittelstellung um etwa 100% in Richtung Klapopenausschlag nach oben verändert, um größtmöglichen Servoweg nach unten zu bekommen (nach oben wird nur sehr wenig Ausschlag benötigt). Es geht bei meiner DC-16 auch über Funktionskurven, die Mittenverstellung ist mr persönlich aber angenehmer. Servowege und Limits werden auf 150% gestellt um den größtmöglichen Ausschlag servoseitig zu bekommen.
Danach kann das Servo auf den Rahmen gesetzt und im Schacht eingepasst werden.

Die Flächen hab ich mit Kreppband beklebt und die Positionen der Schlitze für die Ruderhebel wie auch die Durchgangsschlitze für die chubstange angezeichnet. Der Dremel dient dann zum ausschneiden. Mit der Feile werden die Wege freigeräumt und das Ruder mit den Schubstangen auf Gängigkeit geprüft. Dann wurde der Ruderhebel mit eingedicktem endfest 300 vorsichtig eingeklebt und fixiert. Position und Höhe des Anlenkpunktes mit der Schieblehre kontrollieren, sonst könnte es später Überraschungen bei den Ausschlägen geben. Abschließend wurde das Servo auf der Unterseite mit Grundierwachs eingerieben und danach der Rahmen mit festgeschraubtem Servo mit endfest 300 eingeklebt. Das Servo wurde zusätzlich noch mit einem Bleiklotz beschwert um es sicher zu fixieren.

Die spätere Kontrolle mit angeschlossenem Servo brachte die im Bild gezeigten Ruderwege zu Tage. Die sollten für eine gute Bremswirkung ausreichen.

Im nächsten Schritt sind die Querruderanlenkungen an der Reihe. Aufgrund der Erfahrung mit den Wölbklappen sollte der Einbau wesentlich einfacher von Statten gehen. Zudem sind hier wesentlich kleiner Ruderwege nötig.